Samstag, 21. Januar 2017

Und es funktioniert sogar

In meinem letzten Blog hatte ich ja über Humor geschrieben. Ein Bild, welches ich immer wieder vor Augen hatte war folgendes: Ich gehe regelmäßig mit meinem Hund im Dunklen spazieren und manchmal sind die Nächte hier sehr dunkel. Aber ich habe keine Lust auf eine Taschenlampe, sondern geniesse es, meinen Weg eher intuitiv zu gehen und natürlich kenne ich die kleine Abendrunde auch gut. Trotzdem dachte ich, ein Maulwurfshügel, oder ein Loch im Boden wird mich früher oder später zu Fall bringen. Und statt mich dann zu ärgern, kann ich darüber lachen.
Aber das Universum spielt ja nach eigenen Regeln und nicht nach meinen. Und gestern Nacht war es dann soweit. Es war stockfinster, aber ich wollte die neblige Stimmung geniessen und bin zum See runter gegangen. Die letzten Eisplatten befanden sich in Auflösung und es war wundervoll ruhig. Bis ich einen falschen Schritt machte und statt auf dem Steg im See landete. Zugegeben es war kalt, aber das spürte ich gar nicht so schnell. Aber ich konnte in dem Moment direkt über meine Blödheit und das Missgeschick lachen. Stand also bis zur Hüfte im Wasser lachte und zum Glück lief keine Kamera, so dass mein Weg zurück aufs Trockene nicht für die Ewigkeit festgehalten wurde. Auch wenn es bestimmt ein Bild für die Götter gewesen sein musste; In Wolljacke, vollgelaufenen Gummistiefeln und garniert mit Schilf grazil wie ein Elefant mich aus dem See mühend.
Zum Haus war es nicht weit und wir haben sogar fliessend Warmwasser, von daher also auch wirklich nicht schlimm. Und es hat mich gefreut, zum einen ist es mal wieder einer der Momente, der mir lange im Gedächtnis bleiben wird, ein Erlebnis. Zum anderen konnte ich mein Lachen und meinen Humor behalten. Also das, was ich mir als Einstellung immer wieder vorgenommen hatte funktionierte auch in einer anderen, aber ähnlichen Situation. Ich hoffe, ich werde auch in den weiteren, mit Sicherheit sich bietenden Gelegenheiten, die Chance nutzen, meinen Humor wachsen zu lassen.